Donnerstag, 26. Juli 2012
[Buchreview] Julians Bruder
Heute möchte ich mal ein Buch vorstellen, was mich echt überrascht hat.
Autor: Klaus Kordon
Seiten (ohne Nachwort): 603
Thema: eine Freundschaft zu Nazi-Zeiten
Das Thema dieses Buch kann man gar nicht richtig in ein Genre stecken. Es handelt sich um eine Freundschaft zweier Jungen, die wie Brüder aufgewachsen sind, Julian und Paul. Als sie etwa elf sind, kommt Hitler an die Macht und die Ablehnung gegenüber den Juden nimmt zu. Und es stellt sich heraus, dass Julian Jude ist.
Doch Paul, dessen Schwester Bille ihren Jule liebt, gibt seinen "Bruder" nicht auf.
Die Geschichte erzählt echt herzergreifend, wie sich alles entwickelt - auch mit grausamen Details, die die blanke Wahrheit darlegen.
Auf keinen Fall ist dieses Buch eine Lektüre, die man in einem Zug wegliest. Die ist zum Nachdenken. Ich hab echt eine ganze Weile gebraucht, nicht, weil das Buch schwierig geschrieben ist (im Gegenteil!), sondern weil einem die Geschichte und die Grausamkeit der Menschen echt zusetzen kann.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, da sehr viele historische Fakten und persönliche Ansichten mit eingebaut wurden und man sich viel besser ein Bild über die Zeit machen kann.
Ich interessiere mich wirklich Null für Geschichte, aber das Buch war wirklich genial, weil es halt nicht nur trockene Geschichts-Fakten bereithält, sondern auch Gefühle und persönliche Schicksale. Dies ist auf keinen Fall ein erfundener Roman, was hier beschrieben ist, passierte wirklich. Zwar vielleicht nicht mit den genannten Charakteren, aber Opfer der Zeit gibt es genügend.
Denn das Grauen der Nazi-Zeit hörte nicht mit Hitlers Tod auf. Die Besatzungsmächte waren auch nicht wirklich besser...
Sehr ergreifend!
(Und im Nachwort sind dann noch mal die gesamten Fakten trocken dargeboten ;D )
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